182 Tage Australien
Ein halbes Jahr weilten wir in Australien – durchkreuzten Down Under auf der südlichen Erdhalbkugel, von Süden nach Norden und umgekehrt. Während 5 Monaten auf Achse, und trotzdem „nur“ etwa einen Drittel Australiens bereist – vorwiegend den Bundesstaat Western Australia und das Northern Territory. Ein ungeheuer grosses Land und gleichzeitig der kleinste Kontinent. Rot die Erde, heiss die Sonne. Die landschaftlichen Kontraste sind riesig und beeindruckten uns tief – berauschende Küstenstriche, verlassene Sandstrände, zerklüftete Schluchten und das weitgehend unberührte Outback. Eine unermessliche Weite, eine Leere voller Faszination. Auf tausenden Kilometern abseits der Teerstrassen, haben wir das echte Australien erfahren. Von Irgendwo bis Irgendwo durchs Nirgendwo. Allein inmitten der Wildnis, nur wir und die Geräuschkulisse, das funkelnde Sternenzelt über uns – Australien, wie wir es lieben…
Die australische Landmasse ist immens. In etwa gleich gross wie ganz Europa oder 21 Mal so gross wie Deutschland. Die Ausdehnung von Westen nach Osten beträgt 4000 Kilometer, von Norden nach Süden 3700 Kilometer. Ein Riesenstaat, dessen gesamte Küstenlinie knapp 37’000 Kilometer misst – eine Länge fast wie der Erdumfang. Das gigantische Land erstreckt sich über drei Zeitzonen. Mit 24 Millionen Menschen spärlich besiedelt, ist die Bevölkerungsdichte mit 3 Einwohnern pro Quadratkilometer dementsprechend gering – in der Schweiz teilen sich durchschnittlich 200 Menschen dieselbe Fläche. Doch diese bescheidene Zahl gibt die Sachlage eigentlich nicht richtig wieder, denn fast alle Australier ballen sich in den Städten an der Küste, insbesondere im Südosten. Die Hälfte der australischen Landfläche wird von weniger als einem Prozent der Bevölkerung bewohnt – unglaublich! – und ist praktisch menschenleer…
Die Reiseplanung gestaltete sich nicht einfach und bereitete uns im Vorfeld Kopfzerbrechen. Immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist schier unmöglich, und das Wetter sowieso nicht planbar. Die langen Nächte im gemässigten Süden und im wüstenhaften Outback waren oftmals bitterkalt, die warmen Tage begleitet von einer peitschenden Biese. Im tropischen Norden war es bis tief in die Nacht schwülheiss und wir sehnten uns nach etwas Abkühlung. Immerhin blieben wir von Regengüssen weitgehend verschont. Im mehrheitlich flachen Land gibt es kaum Berge, an denen sich Wolken abregnen könnten – Australien gilt als der trockenste Kontinent. Trotz verschiedener Klimazonen – eines blieb im australischen Winter überall gleich. Die Tage waren leider viel zu kurz, verlässlich brach die Dunkelheit schon am frühen Abend herein.
Die Australier sind grundsätzlich freundlich und aufgeschlossen. Häufig grüssten sie uns mit der gängigen Höflichkeitsfloskel: „How are you doing?“ Wobei sie bestimmt jeden zweiten Buchstaben verschluckten und wir ihre Begrüssungsworte nur erahnen konnten. Doch es ist nicht so, dass sie an unserem Wohlergehen wirklich interessiert waren. Mit ihrem Hang zur unverbindlichen Plauderei, verwickelten sie uns ab und zu rasch in einen netten Schwatz. Direktheit kommt schlecht an, mit Kritik tun sie sich schwer. „No worries“ – keine Sorge – scheint das australische Lebensmotto zu sein… Die Aussies sind selber zahlreich in ihrem Land unterwegs. Viele graue Nomaden schleppen grosse Caravans mit Fernsehantennen durchs Land – die Pensionäre verkürzen sich in den nördlichen Tropen den kühlen Südwinter. Während Schulferien und über die Feiertage bevölkern Scharen – jung und alt – die beliebten Ferienspots, vorzugsweise irgendwo am Wasser. Zu jenen Zeiten ist es vielerorts überfüllt oder sogar schwierig, überhaupt unterzukommen.
Die Natur ist wundervoll, kann aber manchmal auch grauenhaft sein. Gerade beim Campen waren wir ihren Launen gnadenlos ausgesetzt. Und der intensiven australischen Sonneneinstrahlung. Die Temperaturunterschiede der verschiedenen Regionen sind gewaltig und auch die Tagesschwankungen teilweise beträchtlich. Brutzeln bei Tropenhitze und Frieren bei Eiseskälte – ein Land der Extreme, in vielerlei Hinsichten. Ausserdem schlotterten wir nicht nur draussen, sondern auch in unserem schlecht isolierten Camper. Heftige Windböen wirbelten Sand in alle Ritzen und fegten den Tisch leer. Doch nicht nur das Wetter war dann und wann zermürbend, sondern auch Plagegeister. Zwar nur winzig, aber unbarmherzig – anhängliche Buschfliegen, beissende Sandfliegen, krabbelnde Ameisen, lichtsüchtige Insektenschwärme und blutgierige Stechmücken. Letztere sind nicht nur lästig, sondern können auch schwere Krankheiten übertragen, deren Symptome über Monate oder Jahre andauern. Nebst dem Dengue-Fieber, das nur in tropischen Gefilden vorkommt, auch das Ross-River-Virus, vor dem man im ganzen Land nicht sicher ist, tags wie nachts… Doch trotz allem – Australien hat Suchtpotenzial!
Gefahrene Strecke
Insgesamt legten wir 16’340 Kilometer zurück, was bei einer Fahrzeugmiete von 150 Tagen einen Tagesdurchschnitt von 109 Kilometern ausmacht. Manchmal waren wir jedoch tagelang nicht hinter dem Steuer, killten somit an anderen Tagen bis zu 350 Kilometer. Rund 300 Fahrstunden beanspruchten wir unser Sitzleder, sei es auf glattem Asphalt oder holprigem Wellblech – etwa die Hälfte aller Kilometer verlief auf unbefestigten Pisten. Oft schier einsam auf weiter Flur und meistens geradeaus. Rasch gewöhnten wir uns an die enormen Distanzen. Unbefestigte Routen, abseits des Asphalts, versprühten einen Hauch Abenteuer. Das war für uns der Reiz, auch wenn wir zeitweise gehörig über Waschbrettpisten schepperten… Stets mit maximal 80 Stundenkilometern auf Achse, gestaltete sich das Reisen entspannt. Gleichzeitig bescherte uns dieses Fahrverhalten einen tieferen Treibstoffverbrauch, auch wenn wir mit unserem Landcruiser noch immer knapp zwölf Liter pro 100 Kilometer verpufften… Die Treibstoffpreise variieren stark, je nach Region oder auch Tankstelle – das Offline-App Fuel Map half zusätzlich Geld zu sparen. Ein Liter Diesel kostete uns zwischen 1.17 und 2.05 Australischen Dollar, was einen Durchschnittspreis von 1.40 ergibt, was momentan wiederum 1.10 Franken entspricht.
Fahrzeug
Für unsere fünfmonatige Reise, oftmals durch das raue Outback, war ein robustes Geländefahrzeug wie der Toyota Landcruiser „Troopy“ genau die richtige Wahl. Im 4×4 mit Poptop nächtigten wir in einem aufklappbaren luftigen Zeltdach. Der Camper kompakt, das Bett dafür schmal – um zu zweit darin schlafen zu können, muss man sich mehr als mögen. Das rollende Daheim ist für das Leben in der Natur ausgelegt, aber manchmal trieben uns Kälte oder Mücken regelrecht in die enge Stube. Die ausziehbare Freiluftküche ist zwar keine schlechte Erfindung, doch vor Wind und Wetter waren weder die Gasflammen noch die Köchin geschützt. Für das Erfahren der Abgeschiedenheit waren wir hingegen optimal ausgerüstet. Zwei Reserveräder und zwei Dieseltanks mit einem Fassungsvermögen von je 90 Litern – damit konnten wir ohne zu Tanken spielend weit über 1000 einsame Pistenkilometer bewältigen. Unser hochbeiniges Allradvehikel brachte uns eigentlich überall hin, selten mussten wir uns fragen, ob eine Strecke machbar ist oder nicht. Diese grenzenlose Freiheit ist schlichtweg grossartig…
Übernachtungen
Von 182 Nächten schliefen wir insgesamt 36 Nächte in einem richtigen Bett – vor und nach unserem Road Trip in Sydney und Perth, und als uns das eiskalte Outback in Alice Springs regelrecht in vier Wände eines Motels trieb. Die restlichen 146 Nächte verstrichen in unserem fahrbaren Daheim, entweder auf einem Campingplatz oder in der weiten Wildnis. Zwischen 1 und 17 Nächten ruhten wir an 106 verschiedenen Orten, was durchschnittlich 2 Nächten entspricht… Von insgesamt 146 Campingnächten waren 55 gratis, was knapp 40 Prozent ausmacht. Für die verbleibenden 91 Nächte bezahlten wir für uns beide zwischen 7 und 55 Australian Dollar, was rund 6 bis 45 Franken entsprach – bis 20 Franken in Nationalparks und bis 45 Franken in Caravanparks.
Camping
Unsere Übernachtungen teilten sich grob in drei verschiedene Varianten auf – wild und kostenlos im Busch, einfach und günstig in Nationalparks oder „luxuriös“ und teuer auf Caravanparks. Letztere sind häufig eng und staubig, hässlich wie ein Parkplatz, doch es gibt auch schöne Ausnahmen. Dafür warten sie mit Annehmlichkeiten wie Duschen, Waschmaschinen, Strom und Trinkwasser auf, was wir zwischendurch alles gerne in Anspruch nahmen… Die Campingplätze in Nationalparks sind meistens grosszügiger und naturnah angelegt. Ihr Standard ist unterschiedlich, vielfach sind sie aber nur mit Plumpsklos bestückt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt manchmal sehr gut, manchmal schlecht aus – unser Rennen macht das hinreissende Palm Valley im Finke Gorge Nationalpark, für umgerechnet zehn Franken für uns beide, inklusive warmer Dusche… Die kostenlosen Übernachtungsspots unterteilen sich in schlichte Rastplätze, meistens in Strassennähe, sowie malerische Flecken inmitten ruhiger Natur. Wildes Campen – für uns der grösste Genuss – ist dort geduldet, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und es sich nicht um Privatland handelt. Zweites ist bei Australiens Weite oft schwierig zu erkennen und somit nächtigen wir bestimmt hin und wieder ungewollt in fremden „Gärten“. Dank praktischen Offline-Apps spürten wir immer wieder geeignete Plätzchen auf, deren unbeschilderte Zufahrtspisten ohne Hilfe kaum auszumachen sind. Generell bevorzugten wir Übernachtungsplätze mit Allradzugang, um das Wohnwagenvolk abzuschütteln und somit die Chance auf einsamen Frieden zu erhöhen…
Leibliches Wohl
Meistens verköstigten wir uns selber und zauberten in unserer Camperküche einfache Mahlzeiten auf den Tisch. Morgens schmierten wir für das Mittagspicknick belegte Brote, oder leisteten uns bei Gelegenheit in einem Café nebst einer süssen Gaumenfreude einen Cappuccino oder Flat White. Ansonsten hielten wir uns an die gut bestückten Supermärkte. Sieben Tage die Woche von früh bis spät geöffnet, brauchten wir uns für den Grosseinkauf nicht einmal den Wochentag zu merken. Wenn immer möglich hielten wir uns an grössere Orte, da in abgelegenen Kaffs einerseits die Auswahl beschränkt und die Lebensmittel meist merklich teurer sind. Obst und Gemüse sowie Milchprodukte fallen preislich generell ins Gewicht, Fleisch hingegen ist spotbillig. Den Kühlschrank „à la Tetris“ vollgestopft und reichlich Vorräte im Bauch des Campers gestapelt, liess sich wochenlang rollen, komme was wolle, sofern wir die Frischware einteilen und irgendwann ganz darauf verzichten…
Alkoholgenuss
Hin und wieder gönnten wir uns an einem bezaubernden Fleck einen Sundowner, nippten frohmütig an einem Bier oder Glas Wein. Alkohol ist aus Lizenzgründen nicht im Supermarkt, sondern nur in sogenannten Bottle Shops erhältlich, die in manchen Orten ihre Pforten erst nachmittags öffnen. Auch ist Prozentiges je nach Region nicht in unbeschränkten Mengen käuflich, manchmal mussten wir uns mit Pass ausweisen. Australischer Wein in praktischen Tetra-Packungen zu zwei Litern ist nicht in allen Gegenden zu erstehen, und falls erhältlich, nicht überall zur gesamten Öffnungszeit, sondern – kein Scherz – nur während einer besagten Zeitspanne. Eine einzelne Büchse Bier kostete etwa drei saftige Franken, doch wenn man den Gerstensaft in rauen Mengen anschafft, nur noch einen Bruchteil davon. Das Kaufen ist eine Wissenschaft für sich, genauso jedoch das Trinken, ist an vielen öffentlichen Plätzen, sei es in der Stadt oder Natur, der Konsum von Alkohol strikt verboten.
Nationalparks und Wandern
Das ganze Land ist mit insgesamt 500 Nationalparks übersät – vom gut erschlossenen Naherholungsgebiet bis zur schwer erreichbaren Wildnis. Einige verfügen über ein Informationszentrum oder eine Rangerstation, viele sind jedoch unbewacht. Gewisse Naturschutzgebiete trumpfen mit Campingplätzen auf, doch längst nicht überall ist Übernachten möglich. Manche Nationalparks verlangen eine Eintrittsgebühr, andere hingegen keine. Auf unserer Reise besuchten wir rund 30 Nationalparks. Jene in Western Australia kosteten pro Fahrzeug 12 Dollar – sparen konnten wir mit dem Erwerb eines Jahrespasses für 88 Dollar. Im Northern Territory sind viele gratis, die populären ziehen einem hingegen das Geld aus der Tasche – allen voran der Kakadu Nationalpark mit 40 Dollar pro Person… In vielen Nationalparks begrüssten uns ausgeschilderte Wanderwege, von kurz bis lang, von einfach bis schwierig. Enttäuscht waren wir häufig über die Zeit- und Kilometerangaben sowie die Wegmarkierungen, doch die Australier scheint das weniger zu kümmern. „How far is it?“, fragten sie uns unterwegs ständig. Ob sie die Angaben nicht lesen oder wissen, dass diese nicht stimmen, haben wir nicht herausgefunden.
Tierwelt
Wegen der jahrelangen Isolation hat sich in Australien eine eigene tierische Welt entwickelt. Leider bekommt man die nachtaktiven Beuteltiere nur selten zu Gesicht – Koalas, Wombats oder Possums erspähten wir nie, glücklicherweise kamen uns hin und wieder Kängurus in die Quere. Insgesamt 50 verschiedene Arten bevölkern den weiten Busch. Oft sahen wir nur tote Tiere am Strassenrand liegen, aber gelegentlich schossen sie lebendig aus dem Gestrüpp und stürzten sich wagemutig auf die Fahrbahn. Vorsichtig drosselten wir das Tempo, denn kommt eines, zieht oft noch eine Bande hinterher. Hüpfend wie Gummibälle, verschwanden die putzigen Gesellen leider meist ebenso schnell aus unserem Blickfeld, wie sie aufgetaucht waren. In gewissen Naturschutzgebieten blieb uns alle Zeit der Welt, die niedlichen Kängurus zu beobachten, einmal sogar eine Mama mit Jungtier im Beutel. Im Cape Le Grand Nationalpark und in der Katherine Gorge verwöhnten sie uns mit einer ungewohnt zutraulichen Art – im Mary River Nationalpark waren sie zwar massenhaft vertreten, aber sehr menschenscheu…
Gefährliche Kreaturen
Australiens Fülle an gefährlichen Kreaturen ist legendär. Aggressive, bis sieben Meter lange Salzwasserkrokodile fühlen sich in den Gewässern – salzig oder süss! – des tropischen Nordes wohl. Zu unserer Beruhigung sichteten wir aus nächster Nähe nur die harmloseren Süsswasserkrokodile. In den nördlichen Breitengraden tummeln sich in der Regenzeit auch tödliche Würfelquallen im Meer, ausgestattet mit meterlangen, giftigen Fangarmen. Einige der Schlangen zählen zu den giftigsten der Welt – meist sind sie nicht angriffslustig, ausser man tritt versehentlich auf sie. Unser Blick war beim Wandern deshalb häufig auf den Boden gerichtet, gespottet haben wir aber nur selten ein Exemplar. Giftspinnen und Skorpione sind kleine Geschöpfe, dennoch ist auch mit ihnen nicht zu spassen. Es kommt aber selten vor, dass jemand gebissen oder gestochen wird, die grösste Gefahr sei der Schreckfaktor, wenn während der Autofahrt plötzlich eine Spinne über die Windschutzscheibe spaziert und man deshalb die Kontrolle über das Fahrzeug verliert. Die Gefahr, im Strassenverkehr zu verunglücken, ist angeblich jedoch über tausendmal höher…
Finanzielles
In den letzten Jahren hat sich Australien zu einem kostspieligen Reiseland entwickelt – das Preisniveau ist dementsprechend hoch. Gewisse Dinge sind teurer wie in der Schweiz, gewisse aber auch günstiger. Das Geld rann uns durch die Hände, wie der Sand durch die Finger… Obwohl, Bargeld zückten wir eigentlich kaum, die Scheine blieben als Reserve in der Geldbörse. Fast überall bezahlten wir mit Plastik, sei es im Supermarkt, im Café, an der Tankstelle oder auf dem Campingplatz. Nur in einigen Nationalparks galt es, für die Übernachtungen Münzen abzuzählen und in einem Umschlag in die Honesty-Box zu schmeissen. Oder irgendwo im Nirgendwo, falls dann überhaupt Einrichtungen vorhanden sind, zählt manchmal nur Bares. Damit für einen Geldbezug und die Transaktionen mit Karte keine Gebühren anfielen, richteten wir bei einer australischen Bank ein Konto ein und überwiesen einmalig einen grösseren Betrag. Die Eröffnung war ein Kinderspiel, dafür benötigten wir lediglich den Pass und eine australische Adresse, wo die Bankkarte innert einer Woche hingeschickt wurde. Ein einfach zu handhabendes App für E-Banking mit dabei, wo wir unsere Australischen Dollars im Auge hatten.
Mobilfunknetz und WiFi
Ein grosses Thema für sich. Wo in anderen Ländern ein Mobilfunknetz selbstverständlich und WiFi fast überall kostenlos ist, lässt sich in Australien oft nur davon träumen. Die Netzabdeckung ist längst nicht flächendeckend und lediglich in grossen Städten und an der Ostküste verlässlich vorhanden. In entlegenen Ecken des Kontinents waren wir ganz schnell von der Aussenwelt abgeschnitten. Das Handy blieb stumm, mit der heimatlichen SIM-Karte der Swisscom sowieso. Wenn es einst drahtloses Internet gab, liess es häufig zu wünschen übrig. Auf Campingplätzen oder in einem Café wird zwar manchmal kostenloses WiFi angeboten, aber sofern es überhaupt funktioniert, waren die Megabytes häufig begrenzt oder die Verbindung nervtötend langsam. Um unabhängiger zu sein, erstanden wir deshalb eine australische SIM-Card von Telstra, der Firma mit der umfänglichsten Netzabdeckung. Damit konnten wir nebst telefonieren auf eigenes Internet zurückgreifen. Was natürlich wiederum nur glückte, sofern überhaupt Netz vorhanden war. Für ein Prepaid-Guthaben von 3 GB, mit einer Gültigkeit von einem Monat, bezahlten wir stolze 40 Dollar, was 32 Franken entsprach…
Hilfreiche Apps
Eine wirkliche Hilfe ist ein App in Australien nur, wenn es offline zu benutzen ist. Zumindest dann, wenn man vorwiegend durch entlegene Landstriche schweift. Es gibt eine Handvoll wirklich guter Offline-Apps, die wir regelmässig nutzten…
WikiCamps – kostenpflichtig mit unzähligen Übernachtungsspots, von herkömmlichen Campingplätzen bis wilden Übernachtungsideen sowie Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten
CamperMate – kostenlos mit vielen Übernachtungsspots, vorwiegend Caravanparks und Campingplätze
maps.me – kostenloses Navigationssystem für Hauptrouten
ExplorOz – kostenpflichtiges Navigationssystem für Outback (nicht immer aktuell, hat uns nur bedingt befriedigt)
Hema Maps – kostenpflichtiges Navigationssystem für Outback (selber nicht benutzt, sei aber besser wie ExplorOz)
Fuel Map – kostenlos mit sämtlichen Tankstellen und deren meist aktuellen Treibstoffpreise
Australia Tides – kostenlos mit Gezeitentabellen etlicher Küstenorte
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