59 Tage Namibia
Gute 2 Monate sind wir durch Namibia gereist – 5 Tage Botswana inklusive. Der grösste Reiz Namibias liegt in unseren Augen in der wüstenhaften, unberührten Natur. Die unendliche Weite, Einsamkeit und Stille machen das grosse, spärlich besiedelte Land aus. Namibia zählt nur rund zwei Millionen Einwohner, das Land ist jedoch doppelt so gross wie Deutschland – seine Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt 1500 Kilometer. Wir haben es genossen, mit unserem Camper auf den Naturstrassen geruhsam durch die reizende, sich stets ändernde Landschaft zu gleiten. Am besten gefallen haben uns die verschiedenen, eindrucksvoll aufragenden Gesteinsformationen, die Kletterei über deren abgeschliffene Felsbrocken und die wundervollen Ausblicke auf die Wüste – ein sagenhaftes Farbenspiel.
Gefahrene Strecke
Insgesamt haben wir 8660 Kilometer zurückgelegt, was bei 57 Tagen Fahrzeugmiete einen Durchschnitt von 152 Kilometern pro Tag ergibt. Nicht jeden Tag waren wir auf Piste, dafür gab es auch längere Fahrtage mit Tagesetappen von maximal 400 Kilometern. Ein grosser Teil von Namibias Strassennetz ist nicht asphaltiert. Auf den unbefestigten Strassen waren wir mit höchstens 70, durchschnittlich mit etwa 50 Stundenkilometern auf Fahrt. Ein Liter Diesel kostete uns rund 10 Namibian Dollar, was etwa 70 Rappen entsprach.
Nationalparks
In Namibia gibt es einige Nationalparks, die einen beträchtlichen Teil des Landes einnehmen. Die gesamte Küste wird von mehreren grossen Naturschutzgebieten bedeckt. Nebst dem Namib Naukluft Park mit den gigantischen Sanddünen von Sossusvlei sind wir vom Etosha Nationalpark mit seiner wilden Tierwelt angetan. Die Eintrittsgebühr dieser Naturreservate beträgt pro Tag jeweils zwischen 90 und 170 Namibian Dollar für zwei Personen und ein Fahrzeug, was umgerechnet 7 bis 12 Franken betrug.
Übernachtungen
Von total 58 Nächten haben wir 54 Nächte auf einem Campingplatz im Dachzelt und 4 Nächte in einer Lodge geschlafen. Zu erwähnen ist, dass hier 3 Hotelnächte in Kasane eingerechnet sind, wo wir bereits keinen Camper mehr besassen… An 39 verschiedenen Orten haben wir zwischen 1 bis 4 Nächte verbracht.
Campingplätze
Die Campingplätze kosten in der Regel zwischen 150 bis 500 Namibian Dollar pro Nacht, was etwa 10 bis 35 Franken entsprach. Es gibt ganz unterschiedliche Campingplätze, sei es auf die Infrastruktur, die Grösse oder den Charakter bezogen. Oft bietet eine Lodge nebst Zimmern auch Camping an, entweder unmittelbar nebenan oder ein paar Kilometer entfernt. Manchmal dürfen Annehmlichkeiten wie Swimming Pool, Bar und Wifi mitbenutzt werden, manchmal nicht. Eine Besonderheit sind die vielen Gästefarmen, die neben dem Farmbetrieb mit ein paar Campingstellplätzen etwas dazuverdienen. Fantastisch ist, wenn nur wenige Stellplätze, abgeschirmt von einander, idyllisch auf einem naturbelassenen Fleck angelegt sind. Dies macht Campieren in Namibia so einzigartig und zu einem unserer persönlichen Highlights.
Verpflegung
Den Kühlschrank und die Vorratsschublade füllten wir grosszügig auf, sobald ein Supermarkt auftauchte. Denn Lebensmittelläden mit einem breiten Sortiment sind auf gewissen Streckenabschnitten rar, Früchte und Gemüse machen ausserhalb grosser Städte oft schon im Laden einen welken Eindruck. Meistens verpflegten wir uns selbst – schmierten Sandwiches, kochten auf dem Gaskocher ein einfaches Mahl oder grillten ein feines Stück Fleisch, vorzugsweise Wild. Das Praktische am Camperleben ist, jederzeit und überall auf sättigende Leckereien oder einen kühlen Sundowner zurückgreifen zu können!
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