Viti Levu – Bula Fidschi
Der Wecker schrillt. Hähne krächzen, Hunde bellen. Im Morgengrauen buckeln wir unsere Rucksäcke, das überpünktliche Taxi erwartet uns bereits. Auf der Fahrt zum Flughafen nehmen wir Abschied von den ins Herz geschlossenen Cook Islands. Auf unserem Reiseplan steht ein weiterer Pazifikstaat. Um Fidschi zu erreichen, ist ein verhältnismässig grosser Umweg über Neuseeland notwendig. Ausser Tahiti kann von Rarotonga derzeit keine andere Südseeinsel nonstop erlangt werden. Am Sonntagmorgen in der Früh abgereist, kommen wir nach insgesamt sieben Flugstunden erst am Montagabend an. Die Datumsgrenze stibitzt uns einen Tag, und lässt die verhältnismässig lange Reise noch viel länger erscheinen. Nun hinken wir der Heimat nicht mehr hinterher, sondern liegen zehn Stunden im Vorsprung.
Der Sonnenball steht tief am Horizont, als wir zur Landung ansetzen. Während letzte Strahlen die Wolkendecke durchbohren, begrüssen uns heftige Regengüsse. Warme Luft schlägt uns ins Gesicht, eine tropische Feuchtigkeit umarmt uns leidenschaftlich. Nadi – sprich Nandi – ist das Eingangstor zu Fidschi und liegt im Westen der Hauptinsel Viti Levu. Der Archipel breitet sich etwa 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland im Südwestpazifik aus und besteht aus 333 Inseln, wovon 110 bewohnt sind. Die Eilande verteilen sich auf einem Gebiet, das fast viermal so gross wie Deutschland ist – die gesamte Inselfläche entspricht jedoch nur der halben Schweiz. Fidschi verdankt seine Existenz der Plattentektonik. Vulkane wurden einst geformt, als die Pazifische Platte unter die Australische geschoben wurde. Die meisten der Inseln sind vulkanischen Ursprungs, nur kleinere entstanden aus Korallenriffen. Heute brodeln keine aktiven Vulkane mehr…
Die Sonne strahlt, die Hotelangestellten ebenso. „Bula“, flöten sie aufgestellt, ein breites Grinsen steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Der allgegenwärtige Fidschi-Gruss widerspiegelt die Herzlichkeit der Bewohner und bedeutet neben „Hallo“ auch „Willkommen“. Die ersten Nächte verbringen wir ausserhalb der Stadt am Wailoaloa Beach, nur einen Katzensprung vom Flughafen entfernt. Am grausandigen Strand findet sich eine Ansammlung von einfachen Unterkünften. Abgesehen von gelegentlichem Fluglärm, ist das Viertel ruhig. Auf dem Balkon weilend, schwingen sich die blechernen Vögel unmittelbar vor unseren Augen in die Lüfte – im Hintergrund ragen die Sabeto Mountains auf.
Gleich vor der Hoteltüre können wir in einen öffentlichen Bus hüpfen, der uns ins wenige Kilometer entfernte Stadtzentrum karrt. Neben dem Chauffeur glänzt ein elektronisches Kartenlesegerät – wir trauen unseren Augen kaum. Im klapprigen Vehikel mit den zerschlissenen Sitzen wirkt das moderne Ticketsystem etwas fehl am Platz… Nach der Beschaulichkeit der Cook Islands beschert uns das geschäftige Nadi einen kleinen Kulturschock. Viel Verkehr quält sich durch die lebhaften Strassen, an jeder Ecke werden wir angehauen und umgarnt. Das freundliche Bula ist ansteckend und geht auch uns leicht über die Lippen. Doch letztendlich wittern sie alle ein Geschäft und quasseln nicht nur zum Vergnügen. Auf dem Weg zur einzigen Sehenswürdigkeit der Stadt, schütteln wir die aufdringliche Meute ab. Der eindrucksvolle Hindutempel ist leider vollständig in ein Baugerüst verpackt, bestimmt steht er seinen verblassten Farben wegen unter Renovation.
Nadi sprüht vor indischen Gesichtszügen, Geschäften und Gerüchen – beinahe meinen wir, uns nach Indien verirrt zu haben. Im späten 19. Jahrhundert wurden Inder zur Arbeit auf Zuckerrohrplantagen verknurrt, die damals in britischen Händen lagen. Ihre Nachkommen blieben – heute machen die indisch stämmigen Menschen in Fidschi knapp 40 Prozent aus. Der restliche Bevölkerungsanteil besteht hauptsächlich aus der indigenen Bevölkerung – Melanesier mit dichtem krausen Haar und polynesischem Einschlag. Deren gemeinschaftliche Dorfkultur trifft auf indische Traditionen sowie Einflüsse der Kolonialisten. Ab dem Jahre 1830 bekehrten britische Missionare die ursprünglichen Fidschianer zum Christentum. Seit 1970 ist das Land unabhängig und der Kulturenmix schwor in Fidschis jüngeren Geschichte Konflikte herauf.
Schlaff und abgeschlagen, uns macht wohl die feuchte Tropenhitze von 30 Grad plus zu schaffen. Am nächsten Tag bleiben wir daheim, erfrischen uns im Pool und dösen im Liegestuhl. Bei einem Anflug von Hunger verwöhnen wir unsere Gaumen mit reifen Mangos. Die zuckersüssen Früchte erstanden wir gestern auf dem Markt in Nadi. Das reiche Angebot an Früchten und Gemüse war eine wahre Freude und hat uns nach der erbärmlichen Auswahl der Cook Islands schier erschlagen… Später werden wir unverhofft auf Schweizerdeutsch angesprochen. Welch Zufall, Selina und Reto haben wir bereits auf Aitutaki in den Cooks getroffen. Mit einem kühlen „Fiji Gold“ stossen wir an und verbringen den lauen Abend gemeinsam. Am plätschernden Meer, die Zehen im Sand.
Diwali, das hinduistische Lichterfest – ein Feiertag, der unseren Weihnachten nahe kommt. Mangels umsichtiger Planung verlassen wir Nadi genau heute, haben wir für die kommende Zeit ein Apartment im Süden von Viti Levu vorausgebucht. „Alle Busse fahren wie üblich“, versicherte uns gestern die füllige Frau mit dunklem Haarschopf an der Rezeption. Die Stadtbusse verkehren zwar nach keinem genauen Takt, aber als wir uns nach einer Stunde noch immer die Beine in den Bauch treten, reisst unser Geduldsfaden allmählich. „Heute ist ein Feiertag, da kommt kein Bus“, schüttelt der Gärtner den Kopf. Uns wundert es nicht, wir nehmen es mit Gelassenheit. Im Handumdrehen sitzen wir auf der Rückbank eines Taxis. Immerhin fährt der Langstreckenbus nach Fahrplan, zu unserem Erstaunen sogar punktgenau, wie eine verlässliche Schweizeruhr. Im grossen Gefährt ist es eiskalt, die Klimaanlage läuft auf Hochtouren. Über den Bildschirm flimmert lautstark ein brutaler Streifen, ein weiterer Graus.
Die Reise führt durch einen trockenen, hügeligen Landstrich, bevor sich der Asphalt der dschungelartig überwucherten Südküste von Viti Levu entlang schlängelt. Die grösste Fidschi-Insel beansprucht über die Hälfte der Landesfläche für sich – die Rundstrasse misst etwa 500 Kilometer. Achtlos weggeschmissener Abfall verunstaltet den Strassenrand, hin und wieder säumen winzige Dörfer die ländliche Strecke. Die Hütten wirken armselig und oft verwahrlost. Traditionelle Bure – strohgedeckte Behausungen – sieht man heute nur noch selten, ist es einfacher und billiger aus Wellblech oder Beton zu bauen. Im Inselinneren liegt ein zerklüftetes Gebirge, von dem wir heute jedoch kaum etwas zu Gesicht bekommen. Auch der Ozean ist nur mit Mühe vom grauen Himmel zu unterscheiden. Eine vorgelagerte Korallenbank gibt dem Küstenabschnitt seinen Namen – die Coral Coast zieht sich bis nach Pacific Harbour, unserem heutigen Ziel. Der hier gepflegte Fahrstil ist rasant, die Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern gilt wohl nur in der Theorie. Blindes Überholen oder plötzliches Anhalten ist keine Seltenheit. Nicht verwunderlich, werden wir Augenzeugen zweier Unfälle – hoffentlich ist unser Schutzengel mit an Bord.
Nach drei Stunden kommen wir heil in Pacific Harbour an. Der Expressbus spuckt uns an der Hauptstrasse aus, doch es fehlen nur wenige Schritte bis zu unserem Apartment, inmitten vom Geschehen. Stella, unsere weltkundige Gastgeberin, heisst uns überschwänglich willkommen. Die herausgeputzte Dame, mit schicken Hut auf dem Kopf, stöckelt voran und bringt uns in die Wohnung über ihrem populären Blues-Café. Von der kleinen Balkonnische überblicken wir einen grossen Seerosenteich, der vor strahlenden Blüten in reinem Weiss und sattem Pink strotzt. Etwas abgewohnt, aber geschmackvoll eingerichtet, vermischt sich in unserem neuen Daheim Afrika und Asien – was unserer Reisevergangenheit entspricht.
Knallendes Feuerwerk, Blues-Klänge und prasselnder Regen begleiten uns in den Schlaf. Am nächsten Morgen schüttet es noch immer wie aus Kübeln – ist die Regenzeit im Anmarsch? Erst Im Verlaufe des Nachmittags setzen wir den Fuss vor die Türe und erkunden die unmittelbare Nachbarschaft. Pacific Harbour ist ein verzettelter Touristenort – wir residieren mitten im bunt gepinselten Art Village. Die Kolonialhäuser der kleinen Freiluft-Shopping Mall haben zwar keine historische Vergangenheit, sind aber trotzdem hinreissend. Läden mit Kunsthandwerk und Klamotten sowie anheimelnde Cafés laden zum Verweilen ein. Fürs Erste nehmen wir aber den Supermarkt unter die Lupe, verfügen wir über eine Küche und möchten uns hauptsächlich selbst verköstigen.
Geduldig warten wir am Strassenrand. Es ist wie verhext, heute Morgen ist weit und breit kein Bus in Sicht, und gestern knatterten ständig welche vorbei. Ausser klimatisierten Expressbussen können die Vehikel überall an der Strasse angehalten werden. An der „Haltestelle“ kommen wir mit einem älteren Paar ins Gespräch. Er ein Einheimischer, sie eine Weisse – wir rätseln insgeheim, wie sie zueinander stehen. Als wir ihre Frage auf unsere Herkunft beantworten, schiesst es seinerseits wie aus der Pistole: „Mir au!“. Haben wir uns verhört oder kamen dem dunkelhäutigen Mann wohlvertraute Worte in Schweizerdeutsch über die Lippen? Die beiden kommen wirklich aus der Schweiz, leben aber seit kurzem in Fidschi, seiner Heimat, wo er geboren wurde. „Sit 28 Johr sind mir zämä!“, gibt er uns stolz und mit einem Leuchten in den Augen preis.
Quietschende Bremsen kündigen endlich einen Bus an. Keine Scheiben, alles ist offen, ein luftiges Gefährt. Wir wollen nicht weit, nur ins zehn Kilometer entfernte Navua, um uns auf dem Markt mit Vitaminen einzudecken. Der eigentlich reizvoll am Wasser gelegene, landwirtschaftlich geprägte Ort ist leider keine Augenweide. Es liegt viel Abfall herum und halbe Mülltonnen wurden ans Flussufer gekippt, was eher Brechreiz wie Entzücken hinterlässt. Immerhin warten die Markstände mit appetitlichem Angebot auf, warmherzig preisen die Verkäufer mit einem Fidschi-Lachen ihre Ware an. Riesige Bündel Kava-Wurzeln fallen ins Auge. Kava ist eine Pfefferpflanzenart, aus deren zerriebenen Wurzeln ein Aufguss zubereitet wird, der an schlammiges Wasser erinnert – das Nationalgetränk der Südsee. Bei uns landen Tomaten, Auberginen, Gurken, Mangos und Kochbananen in den Tüten, alles knackig frisch, und obendrein für ein Kleingeld zu haben. Meistens sind die Preise angeschlagen. Die ursprünglichen Fidschianer feilschen nicht, das ist nur in indischen Geschäften üblich – uns kommt das gelegen.
Sonntagvormittag, es regnet in Strömen. Der Himmel weint unaufhörlich. Abschiedstränen. Derweil Regen vom Dach klatscht, schwappt eine traurige Nachricht ans andere Ende der Welt. Eine langjährige Arbeitskollegin hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Ihr Tod kommt nicht aus heiterem Himmel, trotzdem sind wir tief betroffen. Nicht zuletzt war es auch ihre niederschmetternde Diagnose, die unseren Entscheid zu dieser Reise bekräftigte, zumindest den Zeitpunkt – weiss man nie, wann es zu spät ist. Wie tapfer und zuversichtlich sie ihre Krankheit ertragen und die Hoffnung nicht verloren hat, ist bewundernswert. Ein Lebenszeichen ihrerseits bekam einen ganz anderen Stellenwert, entsprach der buchstäblichen Bedeutung. Mit unserem Blog konnten wir ihr offensichtlich Glücksmomente bescheren und etwas Exotik in die Stube hauchen. „Immer wieder lese ich eure interessanten Reiseberichte und bestaune die genialen Fotos. Für mich als „Gestrandete“ ist es wunderschön, bei euch etwas mitzureisen.“
Niedergeschlagen schleichen wir uns mittags ins Café ums Eck, versuchen unsere getrübte Stimmung mit einem richtigen Kaffee und einem Stück Torte aufzuheitern. Blaue Flecken am Himmelsdach gönnen uns eine Prise Sonnenschein und ermuntern uns, endlich den Strand jenseits der Strasse in Augenschein zu nehmen. Gedankenverloren schlendern wir über den lehmfarbenen Sand, dicht gesäumt von im Winde raschelnden Kokospalmen. Kinder spielen, Einheimische picknicken, wir lassen unseren Blick über das blaugrüne Meer schweifen. Beqa Island, die vorgelagerte Insel, liegt sieben Kilometer vor der Küste, und misst ebenso viel im Durchmesser. Das Wasser der dazwischenliegenden Lagune ist aufgebracht, Wellen schlagen energisch am Strand auf. Unter der Wasseroberfläche verbergen sich artenreiche Korallenriffe…
Bekannt für fantastische Weichkorallen, ist die Beqa Lagoon auch ein Schauplatz für Haie, die hier in einem Marinepark geschützt werden. Um Taucherherzen höher schlagen zu lassen, werden die eleganten Geschöpfe mit Fischfutter angelockt. Verschiedene Arten zischen herbei, alles vermischt sich zu einer Fischsuppe, sogar massige Bull und Tiger Sharks frönen dem Festessen. Das Füttern der Haie ist DIE Attraktion von Pacific Harbour, aber eine umstrittene Sache, stört es das natürliche Verhalten der Tiere. Es sei mehr eine Show als ein Tauchgang – wir entscheiden uns dagegen. Mit „normalen“ Tauchabenteuern liebäugeln wir hingegen, sehen aber schliesslich reumütig auch davon ab. Die Sichtweite unter Wasser ist in der Regel hervorragend, sei momentan wegen den ausgiebigen Niederschlägen aber mies. Die maximale Tauchzeit auf nur 40 Minuten begrenzt – üblich ist eine Stunde – trägt auch nicht zu unserer Euphorie bei, zumal das Unterfangen kostspielig ist, teurer als an vielen anderen Orten dieser Welt.
Donnergrollen in der Ferne. Mitten am Vormittag wird es finster, wie wenn jemand in unserer guten Stube das Licht ausgeknipst hätte. Von einem Moment auf den nächsten öffnet der Himmel seine Schleusen und vor unserem Fenster ergiesst sich ein grauer Wasserfall. Rasch stehen die Fusswege unter Wasser, das Abflusssystem ist hoffnungslos überfordert. Zugegeben, unsere Planung für Fidschi fiel ziemlich oberflächlich aus und bis anhin war uns nicht bewusst, dass wir uns in der feuchtesten Ecke des Landes befinden. Die Südsee wird hauptsächlich von November bis April von tropischen Regengüssen oder Zyklonen heimgesucht. Da die bergige, dicht bewaldete Südostküste von Viti Levu aber im direkten Weg der Passatwinde liegt, fällt hier das gesamte Jahr über viel Niederschlag – bis zu 6000 Millimeter, was etwa der dreifachen Menge des Nordwestens entspricht, der im Regenschatten liegt.
Am kommenden Morgen sprüht die Sonne Funken. Frohen Mutes packen wir die Gelegenheit für einen Tagesausflug, stellen uns schnurstracks an die Strasse. Die Bummelfahrt ostwärts ist beschaulich, nebst zerstreuten Siedlungen am Wegesrand fesseln uns die lieblich geschwungenen Namosi Highlands im Landesinneren. Die Gegend ist üppig grün, da es hier häufig regnet, kein Wunder. Eine Stunde später ist Endstation, im weltoffenen Suva, der Hauptstadt im Südosten. Mit rund 200‘000 Einwohner die grösste Stadt im Südpazifik – insgesamt leben in Fidschi knapp eine Million Menschen. Die Grossstadt erstreckt sich auf einer hügeligen Halbinsel, die in den pazifischen Ozean ragt. Im Rücken die Berge, die bis über 1000 Meter aufragen, ist die Lage malerisch. Ehe wir uns versehen klaut ein grauer Vorhang die Aussicht, bald plumpsen dicke Tropfen.
Am chaotischen Busbahnhof und dem angrenzen Markt wuseln Leute wie Ameisen. Haufenweise Geschäftsleute in traditionellen Sulus fallen auf – Männer mit einem um die Hüften geschlungenen Wickelrock. Kaum jemand beachtet uns, nur hin und wieder widmet uns jemand ein wohlgesinntes Bula. Der Promenade entlang flanieren wir ins Herzen der kompakten Innenstadt, wo das historische Fidschi mit dem gegenwärtigen verschmilzt. Ein kunterbuntes Puzzle aus ansehnlichen Kolonialbauten, schäbigen Häuserfassaden, polierten Konsumtempeln, ehrwürdigen Gotteshäusern und Restaurants in Hülle und Fülle. Zu Pyramiden aufgestapeltes Obst wird am Boden zu Spotpreisen verhökert, daneben ein moderner Supermarkt mit sündhaft teuren Importprodukten. Gegensätze überall. Auch am Busterminal. In verlotterten Bretterverschlägen gehen Bustickets über die Theke wie vor Jahrzehnten, die Bezahlung erfolgt jedoch durch Antippen der brandneuen, aufladbaren Plastikkarten – zum Schmunzeln.
Auch die verbleiben Tage regiert das unberechenbare Tropenwetter unseren Tagesablauf. Blinzelt die Sonne, beeilen wir uns für Spaziergänge im hügeligen Hinterland oder der langgezogenen Bucht. Drohen unheimlich schwarze Wolken, verkriechen wir uns blitzschnell im behaglichen Apartment. Langweilig wird es uns nicht, geht uns die „Arbeit“ nie aus. Wir gleisen die verbleibenden Wochen auf – das Bereisen von Fidschis kleinen Inselchen benötigt etwas Vorausplanung. Zwischendurch schlürfen wir ein Bierchen im Blues Café einen Stock tiefer oder schmausen im Nachbarlokal eine Tandoori-Chicken-Pizza. Die „Pizza à la India“ duftet himmlisch und genauso schmeckt sie auch. Beim zweiten Besuch beschert uns Lina, die bezaubernde Bedienung, bereits ein Stammkundengefühl. Währenddessen wir uns unterhalten umspielt ein Strahlen ihr Gesicht und ihre ausdrucksstarken Augen funkeln. Sie wünscht uns alles Gute für unsere Weiterreise. „And Merry Christmas and Happy New Year“, fügt sie mit einem Zögern kichernd an, „we don‘t see each other before!“ Ihre süsse, manchmal etwas verlegene Wesensart berührt unsere Seele.
Auf die Minute genau braust der Bus heran. Das elastische Zeitkonzept der „Fiji-Time“ bleibt auch heute erstaunlicherweise wieder auf der Strecke. Dafür offenbart sich die saftig grüne Südküste auch wieder von der wolkenverhangenen Seite, wie bei unserer Anreise vor zehn Tagen. An Leinen flattert bunte Wäsche im Wind – Farbtupfer in der trüben Landschaft. 140 Kilometer getilgt, zurück in Nadi. Heute geht es in der ansonsten quirligen Stadt jedoch ruhig zu und her. Der Sonntag ist nicht der Arbeit und dem Geschäft, sondern der Kirche und Familie gewidmet. Dafür fallen in den leergefegten Strassen die englischen Schriftzüge umso mehr auf. Englisch ist in Fidschi Amtssprache. Fast alle Menschen sind zwar den englischen Vokabeln mächtig, aber die Muttersprache ist für die meisten entweder Fidschi oder Hindi. Auch das Busterminal wirkt ziemlich verwaist und überrascherweise werden wir nicht sofort in Beschlag genommen. Sonntags müssen wir uns sogar um ein Taxi bemühen – ganz angenehm…
Ihr Lieben!
Soeben Fotos mit unterhaltenden Berichten gelesen: So toll!! Gratulieren herzlich! Cooles Teamwork!!
Bei uns gibts nun aktive Buttons zu sehen…sind verlinkt! Wer hätte das gedacht – ich nicht!
Wir freuen uns auf weitere Einsichten! WordPress cool!! Jimdo für uns genügend….
Herzliche Grüsse – es regnet soeben – egal!
Marianna & Jürg
Liebe Marianna, lieber Jürg
Herzlichen Dank – schön von euch zu hören! Auch bei uns regnet es, aber die Temperaturen sind nur noch halb so hoch. Die Wetterprognosen versprechen jedoch Sommer, doch heute sehnen wir uns zu euch ins tropische Coconut Beach zurück…
Geniesst noch eure letzte Nacht und morgen eine gute Weiterreise nach Neuseeland.
Liebe Grüsse aus Tasmanien
Christine & Roland